Neues zur Briefporto-Lüge – Heute mit Benjamin Ernst (Ex-Aufbruch Gold-Rot-Schwarz, jetzt Keltischer Druide)

Es gibt neues in Sachen Briefporto. Wie bereits mehrfach berichtet, hält sich in Reichsbürger- Staatsleugner- und anderen Esoterikkreisen hartnäckig das Gerücht, die Post müsse unterfrankierte Briefe befördern. Als Begründung wird wahlweise auf den Weltposterverein oder die Haager Landkriegsordnung verwiesen. Dass beide Thesen falsch sind, habe ich hier ausgiebig dargestellt.

In meinem ersten Beitrag zur Thematik hatte ich die Vermutung aufgestellt, dass es der Post zu mühsam ist, in Einzelfällen Nachporto zu erheben. Ich schrieb

„Sollten die Staatsleugner jetzt dazu übergehen, diese Methode massenhaft anzuwenden (was mangels Masse an Staatsleugnern eher unwahrscheinlich ist), wird die Masche ziemlich schnell nicht mehr funktionieren.“

Benjamin Ernst, ein Abzocker aus der Esoterikszene, der im staatsleugnerischen Eso-Bereich aktiv ist, liefert jetzt den Beweis für meine These. Benjamin Ersnt handelte einst mit KB-Gold und war dann am „Aufbruch Gold-Rot-Schwarz“ beteiligt. Inzwischen hat er eine „Keltisch-Druidische Glaubensgemeinschaft“ gegründet. Wer mehr über Benjamin Ernst erfahren will, wird beim Niederrheiner und der Reichsdeppenrundschau fündig.

Für seinen keltischen-Druidenquatsch hat Ernst nun versucht, die Sache mit dem Porto für 4 cent im großen Stil auszunutzen. Und wie er selbst auf seiner Homepage dokumentiert, ist er damit im großen Stil auf die Fresse gefallen.

Schön zu sehen, dass die Post sich von dem Geschwurbel in keinster Weise beeindrucken läßt und die Forderung eintreibt!

Ernst jedenfalls rät seinen „Anhängern“ ab, ihm unterfrankierteBriefe zu schicken. Gespannt darf man ob seiner Ankündigung

„Wir gehen davon aus, dass wir in den nächsten Wochen vor Gericht ziehen werden und einiges klarstellen.“

sein. Ich werde weiter berichten!
image

Nachtrag vom 16.09.2014: Die Post hat inzwischen den Auftrag gegenüber dem Inkassobüro zurück genommen. Das wird von Benjamin Ernst natürlich als Sieg gefeiert. Was der wirkliche Grund ist, ist nicht bekannt. Mehr dazu beim Niederrheiner.

Dieser Beitrag wurde unter Lügen zum Briefporto abgelegt und mit , , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

14 Antworten zu Neues zur Briefporto-Lüge – Heute mit Benjamin Ernst (Ex-Aufbruch Gold-Rot-Schwarz, jetzt Keltischer Druide)

  1. Niederrheiner schreibt:

    Das wird nuch lustig!
    PS: Erster!

  2. Munifex schreibt:

    Meinst du ernsthaft, dass er uns an seinem kompletten Fail teilhaben läßt?

  3. gnaddrig schreibt:

    Wäre es nicht sinnvoll, die Briefwechselseite mal irgendwo zu archivieren? Wäre schade, wenn dieses Juwel irgendwie abhanden käme…

  4. Holperbald schreibt:

    OH – MEIN – GOTT!!!

    100.000.000 Spermien, und der war der erste…

    Ich hätts nicht geglaubt, wenn ich den Briefverkehr nicht selbst gelesen hätte.

    Sowas hat die Deutsche Post auch nicht alle Tage, und auch das Inkassounternehmen stellt wohl eher selten Forderungen an Druiden zu 🙂

    Los, Miraculix, zeigs der Deutschen Post! Ich setze mein ganzes Geld auf dich… Naja, lieber 5 Cent… Ach nee,… Besser doch nicht.

  5. Thomas V. schreibt:

    Der Verein ist übrigens im Deutschen Reich ins Vereinsregister eingetragen, genauer im Bundesstaat Freistaat Sachsen:

    http://keltisch-druidisch.de/de/anerkannte-religion

    192 Botschaften haben anscheinend nicht innerhalb der gesetzlichen Frist von 21 Tagen (wahlweise laut Haager Landkriegsordnung, Uniform Commercial Code oder einem beliebigen Reichsgesetz eurer Wahl) nicht geantwortet, womit der Verein samt Religion jetzt international anerkannt ist (oder so).

    Also ich finde, angesichts dieser internationalen Bedeutung ist es äußerst kleinlich von der DP AG, auf so Kleinigkeiten wie die ordnungsgemäße Bezahlung ihrer Dienstleistung zu bestehen. 😉

    • gnaddrig schreibt:

      womit der Verein samt Religion jetzt international anerkannt ist (oder so).
      Na großartig. Nur an die intergalaktischen Beziehungen hat mal wieder niemand gedacht. Die hätten doch den arkturischen Rat und wenigstens ein paar von den Engelwesen anschreiben können, die in den Esoblogs ständig gechannelt werden. Die hätten sicher auch nicht innerhalb der Frist widersprochen, und dann könnte sich der Verein auf höhere, außerirdische Anerkennung und Autorität berufen. So einen Schlamperei…

  6. Tofkas01 schreibt:

    Was interessiert sich eigentlich ein keltischer Druide für deutsches Briefporto? Zum einen wird Wissen doch nur von Druidenmund zu Druidenohr weiergegeben und außerdem sollte der Typ seine Zeit besser damit verbrigen, Misteln für den Zaubertrank zu schneiden.

  7. Alex schreibt:

    Die Post hat angeblich die Forderung zurückgenommen. Das Inkasso-Unternehmen schreibt abr lediglich, dass der Vorgang zurückgenommen worden sei.
    Was ist geschehen? Hat Herr Ernst seinen Krempel doch noch abgeholt? Hat die Post eingesehen, dass es einfach keinen Zweck hat und vergebene Liebesmüh’ ist? Das wird bestimmt noch interessant, ich habe den Herren mal abonniert.
    Vielen Dank für Ihre Arbeit!
    Gruß,
    Alex

Hinterlasse einen Kommentar